Hochleistungsstrecke Wien - Salzburg, Abschnitt Hubertendorf - Blindenmarkt
Auftraggeber: ÖBB-Infrastruktur AG
Bearbeitungszeitraum: 1997 bis 2014
Im Rahmen des Ausbaus der Eisenbahnstrecke Wien - Salzburg zur Hochleistungsstrecke war auch das 4,3 km lange niederösterreichische Teilstück zwischen Hubertendorf und Blindenmarkt zu realisieren. Aufgrund der Linienbegradigung in diesem Teilstück rückt die Neubaustrecke wesentlich vom Bestand ab und muss wegen der topografischen Situation und der erforderlichen Querung der bestehenden Westbahn über 2,2 km in einem Tunnel geführt werden.
Der Tunnel wurde - von Osten kommend - zunächst auf einer Länge von 1,7 km in Deckelbauweise im Schutze von Bohrpfählen errichtet. Der 380 m lange Zentralteil (Burgstallertunnel) wurde in Geschlossener Bauweise (NÖT) und das 120 m lange westliche Ende in Offener Bauweise hergestellt.
Entlang der Freien Strecke beinhaltet das Projekt acht Querungsobjekte.
BGG Consult bearbeitete dieses Projekt im Hinblick auf die Geotechnik, Geologie und Hydrogeologie seit dem Trassenverordnungs- und Bürgerbeteiligungsverfahren. Auf der Basis von mehreren Untergrunderkundungskampagnen wurden für das erwähnte Verfahren, das Eisenbahnrechtliche Einreichverfahren sowie für die Ausschreibungen der einzelnen Baulose Geotechnische, Geologische sowie Hydrogeologische Gutachten erstellt.
Während des Baus erfolgte die fachtechnische Begutachtung vor Ort, die Prüfung des Detailprojektes aus geotechnischer Sicht sowie die Bemessung von Baugrubensicherungsmaßnahmen. Darüber hinaus wurden Stützkonstruktionen (Pfahlwände) mittels geodätischer Messpunkte sowie Inklinometern überwacht.
Grundwasserausgleichsmaßnahmen:
Die Bohrpfähle im Bereich des Tunnelabschnittes in Offener Bauweise stellen ein Hindernis für den natürlichen Grundwasserstrom dar, woraus ohne entsprechende Reduktionsmaßnahmen unerwünschte Stau- oder Sunkerscheinungen resultieren können. Seit der frühesten Planungsphase waren daher Grundwasserkommunikationsmaßnahmen ein fixer Projektbestandteil. Hierbei wird das Grundwasser oberstromig mittels überschnittenen Kiespfahlgruppen gefasst, über Dükerleitungen durch das Bauwerk geleitet und unterstromig wieder in den Aquifer ausgeleitet. Für die Bemessung erfolgten seitens BGG Consult umfangreiche numerische Grundwassermodellrechnungen.
Stand Juni 2014