Zweigleisiger Ausbau der Pottendorfer Linie, Bereich Wien
Auftraggeber: ÖBB-Infrastruktur AG
Bearbeitungszeitraum: 1998 bis 2011
Die Pottendorfer Linie verläuft von Wien Meidling über Wampersdorf nach Wiener Neustadt und stellt eine wichtige Ergänzungsroute zur Südbahn im Abschnitt Wien Südbahnhof - Wiener Neustadt dar. Aufgrund der dynamischen Siedlungsentwicklung steigt die Bedeutung der Pottendorfer Linie als Nahverkehrsstrecke. Diese soll daher im derzeit noch eingleisigen Abschnitt zwischen Wien und Wampersdorf zweigleisig ausgebaut werden.
Im gegenständlichen Teilabschnitt zwischen Wien Meidling und Hennersdorf waren - neben der Gleiszulegung auf einer Länge von 9 km - 12 Brückenobjekte neu zu errichten. Darüber hinaus umfasste das Projekt den Umbau der Donauländebahn auf 5 km Länge, die Neuerrichtung der Ostschleife Inzersdorf (Anbindung der Pottendorfer Linie an die Donauländebahn von Süden kommend Richtung Osten) und die Linienverbesserung der bestehenden Westschleife Inzersdorf.
BGG Consult war für dieses Projekt mit der Beratung in den Fachbereichen Geotechnik und Hydrogeologie beauftragt. Im Vorfeld der Eisenbahnrechtlichen Einreichungen für die beiden Abschnitte erfolgten Untergrunderkundungen, wobei im Bereich des Terminals Inzersdorf bereits auf vorangegangene Aufschlüsse zurückgegriffen werden konnte. Darauf aufbauend, sind für die Einreichung Gutachten zur Geotechnik bzw. zur Hydrogeologie erstellt worden. Die Beratung wurde in der Ausschreibungsphase fortgesetzt, wobei auch Geotechnische Gutachten für die einzelnen Baulose erstellt wurden.
Während des Baus erfolgte die fachtechnische Begutachtung vor Ort, die Prüfung des Detailprojektes aus geotechnischer Sicht sowie die Planung und Bemessung von Baugrubensicherungsmaßnahmen.
Bauen neben dem Bestand:
Sämtliche Arbeiten mussten unter Aufrechterhaltung des Bahnbetriebes abgewickelt werden. Die Brückenobjekte wurden aus diesem Grund in mehreren Bauphasen unmittelbar neben befahrenen Gleisen errichtet. Die Baugrubensicherungen erforderten daher ein besonderes Augenmerk. Da die Untergrundsituation aufgrund von nicht rammbaren Schichten die Ausführung von Spundwänden ausschloss, erfolgten die Sicherungen zum Teil mittels Spritzbeton und Bodenvernagelung. Im Verein mit einer intensiven bautechnischen Betreuung konnten die Brückenbauwerke sicher und wirtschaftlich realisiert werden.
Stand April 2011