Wasserkraftwerk Ashta, Drin Fluss, Albanien
Auftraggeber: PORR AG
Bearbeitungszeitraum: seit 10/2009
Im Norden von Albanien soll in der Nähe der Ortschaft Ashta als unterste von vier Kraftwerksstufen am Drin Fluss ein Laufwasserkraftwerk errichtet werden. Mit der Herstellung und dem Betrieb für 35 Jahre wurde die Firma Energji Ashta Sh.p.k beauftragt, an der die österreichische Verbund AG und die EVN AG (Energieversorgung Niederösterreich) zu je 50 % beteiligt sind. Mit der Bauausführung wurde in weiterer Folge die PORR AG betraut.
Das Projekt nützt eine bestehende, für Bewässerungszwecke angelegte, Wehranlage. Es umfasst im Wesentlichen die Adaptierung der Wehre, die Herstellung von zwei Krafthäusern und einem dazwischenliegenden Kanal, sowie Erdarbeiten und Abdichtungsarbeiten mittels Schmalwänden.
BGG Consult wurde für das Projekt seitens der PORR AG bereits in der Angebotsphase mit der Beratung in den Fachbereichen Geotechnik und Hydrogeologie beauftragt. Dabei erfolgte eine Evaluierung der bisher durchgeführten Erkundungsarbeiten und Unterlagen. Darauf aufbauend wurde - gemeinsam mit der GEOTECHNIK ADAM ZT-GmbH - eine Geotechnische Stellungnahme mit Vorschlägen zu Wasserhaltungs- und Baugrubensicherungsmaßnahmen ausgearbeitet.
Nach Beauftragung der PORR AG sind vor Baubeginn ergänzende Untergrunderkundungsarbeiten geplant und überwacht worden.
Während des Baues werden die Baugrubensicherungen und Wasserhaltungsmaßnahmen im Detail betreut sowie geotechnische und hydrogeologische Fragestellungen bearbeitet.
Wasserfreihaltung der Baugruben:
Bereits in der Ausschreibungsphase wurde von BGG Consult festgestellt, dass die Erkundungsarbeiten für die Baumaßnahmen unzureichend waren und eine Einschätzung der im Ausschreibungsprojekt vorgesehenen Wasserhaltungsmaßnahmen auf der Basis der vorliegenden Daten in der erforderlichen Genauigkeit nicht möglich war.
Aufgrund der Ergebnisse der Untergrundaufschlüsse und hydraulischen Versuche musste das ursprünglich vorgesehene Konzept für die Bauherstellung mittels Wasserhaltung aufgrund der zu erwartenden hohen Pumpmengen verworfen werden. Stattdessen wurden unter Wasser hergestellte Bodenplatten ausgeführt.
Durch die fachgerechte Einschätzung und Betreuung in der Angebots- und Ausführungsphase konnten somit dem Auftraggeber sowie dem Konzessionsinhaber Zeit und Kosten in nennenswertem Ausmaß erspart werden.
Stand April 2011