S 7, Fürstenfelder Schnellstraße, Abschnitt Dobersdorf - Heiligenkreuz, Baulos 1
Auftraggeber: ASFINAG Bau Management GmbH
Bearbeitungszeitraum: seit 2008
Der 29 km lange Neubau der S 7 Fürstenfelder Schnellstraße schließt im Westen bei Riegersdorf an die A 2 Süd Autobahn an und verläuft in südöstlicher Richtung bis an die ungarische Grenze bei Heiligenkreuz.
Das Baulos 1 im Ostabschnitt umfasst im Wesentlichen drei größere Brückenbauwerke. Der Talübergang Dobersdorf weist acht Felder und eine Gesamtlänge von 292 m auf. Die sechsfeldrige Brücke über den Dobersdorferwaldbach ist durch eine maximale Pfeilerhöhe von
18 m und eine Länge von 180 m gekennzeichnet. Der Talübergang L406 mit sieben Feldern hat eine Gesamtlänge von 264 m, eine maximale Pfeilerhöhe von 21 m und eine maximale Feldweite von 40 m.
BGG Consult bearbeitet für dieses Projekt die Fachbereiche Ingenieurgeologie, Hydrogeologie, Geotechnik und Geomechanik seit Beginn der Planungsphase Ausschreibungsprojekt. Aufbauend auf umfangreichen Untergrunderkundungen und bodenphysikalischen bzw. felsmechanischen Laboratoriumsuntersuchungen wurde für jedes Brückenobjekt ein Geotechnisches Gutachten erstellt.
In weiterer Folge sind das Ausschreibungsprojekt und die Detailplanung fachtechnisch begleitet worden.
Während des Baus werden die für den Fachbereich Geotechnik und Hydrogeologie relevanten Maßnahmen überwacht und die fachspezifischen Fragestellungen bearbeitet. Zur Überprüfung der tatsächlichen Untergrundverhältnisse erfolgte pro Pfeilerachse je eine Bohrpfahlaufnahme.
Gründung Brückenpfeiler:
Die Gründung sämtlicher Pfeiler und Widerlager der drei Brücken erfolgte mittels Großbohrpfählen in miozänen Sedimenten, die entlang der Trasse in variierender Abfolge in Form von Schluffen, Sanden und Kiesen anstehen. Im Bereich des Talüberganges Dobersdorf wird das Miozän von bis zu 20 m mächtigen Deckschichtmaterialien überlagert. Um wirtschaftliche Pfahltiefen zu erzielen, ist bei der Bemessung auch die Mantelreibung der Deckschichtmaterialien mit einer entsprechenden Abminderung angesetzt worden.
Außerdem war zu beachten, dass beim Talübergang L406 ein Pfeiler in einem Kriechhang zu liegen kommt. Dies wurde bei der Bemessung durch Ansatz eines Kriechdrucks berücksichtigt.
Stand Dezember 2022