Bahnstrecke Wels - Passau, Abschnitt Schärding - Wernstein
Auftraggeber: ÖBB-Infrastruktur Bau AG
Bearbeitungszeitraum: 1999 bis 2010
Im Zuge des Projektes wurde der ca. 4,0 km lange Abschnitt der Eisenbahnstrecke Wels - Passau adaptiert. Dies beinhaltete eine ca. 1,1 km lange Linienbegradigung mit einer Abrückung vom Bestand bis 40 m, die Anpassung an das HL-Regelprofil sowie die Verstärkung des Unterbaues. Die hierfür erforderlichen Baumaßnahmen beinhalteten umfangreiche Dammschüttungen mit Untergrundverbesserungen, die z.T. bis in den Inn reichen, die Herstellung eines Einschnittes, Stützkonstruktionen sowie zwei Unterführungs- und zwei Brückenneubauten.
Durch BGG Consult wurden beim gegenständlichen Projekt sämtliche geologischen, geotechnischen und hydrogeologischen Belange bearbeitet. Im Vorfeld der Eisenbahnrechtlichen Einreichung erfolgten zunächst Untergrundaufschlüsse (Kernbohrungen, Rammsondierungen, Sondierschlitze), und - aufbauend auf deren Ergebnisse - die Erstellung eines Geotechnischen Gutachtens.
Nach Baubewilligung wurde an der Bauausschreibung mitgewirkt, wurden Erdstatische Dimensionierungen für die Stützkonstruktionen und Baugrubensicherungen erstellt, Untergrundverbesserungen festgelegt sowie die Bauherstellung geotechnisch betreut.
Taxengrabenbrücke:
Im Abschnitt der Linienbegradigung war eine dreifeldrige Brücke mit einer Gesamtlänge von 120 m unmittelbar im Überflutungsbereich des Inn herzustellen.
Aufgrund der geringen Tragfähigkeit der obersten Bodenzone, dem hohen Grundwasserstand und dem in geringer Tiefe einsetzenden, gut tragfähigen Fels, wurde das Objekt mittels Bohrpfählen (Ø 120 cm) tief gegründet. Seitens BGG Consult sind hierfür die möglichen Pfahllasten in Abhängigkeit der Einbindetiefe und der tektonischen Beanspruchung des Kristallins festgelegt worden.
Im Schutze von Fangedämmen wurden im Bereich der Gründungselemente zunächst geschlossene Bohrpfahlkästen hergestellt, die gleichzeitig als Baugrubensicherung dienten. Nach deren Herstellung konnte der Pfahlrost (UK ca. 9,5 m unter GOK) mit Unterwasserbeton und der aufgehende Teil der Gründung in der wasserfreien Baugrube errichtet werden.
Stand November 2010