Ausbau der Tauernbahn, Abschnitt Kolbnitz - Mühldorf
Auftraggeber: ÖBB-Infrastruktur Bau AG
Bearbeitungszeitraum: 1992 bis 2006
Beim gegenständlichen, ca. 4,7 km langen, Projektsabschnitt handelt es sich im Wesentlichen um einen zweigleisigen Bahnausbau mit abschnittsweiser Linienbegradigung. Neben Einschnitten und Dammerweiterungen waren im steilen Gelände hierfür ca. 25 Stützkonstruktionen in unmittelbarer Nahelage zur bestehenden eingleisigen Bahnstrecke zu errichten. Aufgrund der vorliegenden Topografie und der Bahnlasten unmittelbar über den Stützkonstruktionen mussten die talseitig situierten Mauern großteils verankert werden.
Darüber hinaus waren für das neue Streckengleis insgesamt drei Brücken unmittelbar in Bestandsnähe neu zu errichten.
BGG Consult bearbeitete für das gegenständliche Projekt die geologischen, geotechnischen und hydrogeologischen Belange ab den frühen Planungsphasen bis hin zur Bauausführung. Hierfür waren zur Untergrunderkundung zunächst umfangreiche Bodenaufschlüsse in unwegsamem Gelände festzulegen, zu koordinieren und auszuwerten. Darauf aufbauend, wurden Hydrogeologische und Geotechnische Gutachten erstellt.
Eine intensive Bearbeitung erforderten insbesondere die zahlreichen Stützkonstruktionen, die in enger Zusammenarbeit mit dem Planer optimiert wurden und für deren Herstellung umfangreiche Baugrubensicherungen zu dimensionieren waren. Während der Bauausführung wurde im Zuge von Baustellenbesuchen die Ausführung der Sicherungsmaßnahmen und der Stützkonstruktionen überwacht.
Klinzergrabenbrücke:
Für die Fundierung der Klinzergrabenbrücke wurde - im Unterschied zur Flachfundierung der Bestandsbrücke - eine Tieffundierung mittels Bohrpfählen
(Ø 90 cm) gewählt. Dadurch wurde das Bestandsfundament so wenig wie möglich zusätzlich belastet und die Gefahr einer Schiefstellung hintangehalten. Außerdem konnten dadurch die Baugrubentiefe und die damit im Zusammenhang stehenden Sicherungen verringert werden.
Stand November 2006