Hochleistungsstrecke Wien - Salzburg, Umbau Steindorf - Neumarkt-Köstendorf
Auftraggeber: ÖBB-Infrastruktur AG
Bearbeitungszeitraum: seit 2015
Um den Nahverkehr im Großraum Salzburg in Richtung Straßwalchen und Braunau zu attraktivieren und den Anforderungen von personenverkehrsgerechten Verkehrsstationen zu genügen, sollen auf der Westbahnstrecke im Umfeld der Abzweigung Richtung Braunau folgende Maßnahmen getroffen werden:
- Umbau des Bahnhofs Steindorf bei Straßwalchen mit neuem Inselbahnsteig und Personentunnel
- Umbau der Haltestelle Neumarkt-Köstendorf mit neuem Insel- und Randbahnsteig sowie Personentunnel
- Zulegung eines Nahverkehrsgleises auf der Westbahnstrecke zwischen den beiden Bahnhöfen (Länge 2 km) mit entsprechenden Brückenverbreiterungen
- Neuerrichtung der Eisenbahnbrücke über die Bahnhofsstraße in Steindorf bei Straßwalchen
- Lärmschutzmaßnahmen
- Entwässerungsanlagen
BGG Consult ist für dieses Projekt mit der Bearbeitung der Fachgebiete Geologie, Geotechnik, Hydrogeologie und Altlasten beauftragt. Hierfür erfolgten in den Jahren 2009 bis 2011 zunächst umfangreiche Untergrunderkundungsarbeiten und Erhebungen. Auf deren Basis wurde der Fachbeitrag für die Umweltverträglichkeitsprüfung und das teilkonzentrierte Genehmigungsverfahren erstellt. Im weiteren Projektsverlauf sind für die Bauausschreibungen der einzelnen Baulose Geotechnisch-Hydrogeologische Gutachten erstellt worden.
Während der Bauausführung erfolgt eine geotechnische und hydrogeologische Baubetreuung sowie eine hydrogeologische Beweissicherung.
Baugrubensicherungen Personentunnel:
Bei den neuen Personentunneln in den Bahnhöfen Steindorf bei Straßwalchen und Neumarkt-Köstendorf stehen im Fundamentbereich bzw. knapp darunter fluvioglaziale Sedimente an, die aufgrund der überwiegend dichten Lagerung, Blockeinlagerungen und Konglomerierungen als nicht rammbar eingestuft wurden. Als wirtschaftlichste und bauablauftechnisch günstigste Baugrubensicherungsmaßnahme wurden mehrfach verankerte Sicherungen aus Spundwänden mit einer Bohlenlänge von lediglich 4,5 m gewählt. Die tiefer reichenden, nicht rammbaren Baugrubenabschnitte werden mit verankertem Spritzbeton einer Neigung von 5:1 gesichert. Diese Lösung bietet den Vorteil einer möglichst geringen Beeinträchtigung des Bahnbetriebes während der Herstellung. Zudem kann die erforderliche Konstruktion zur Gewährleistung des temporären Bahnsteigzuganges an der Spundwand befestigt werden.
Stand Mai 2019