Koralmbahn Graz - Klagenfurt,
Abschnitt Wettmannstätten - St. Andrä

Auftraggeber: ÖBB-Infrastruktur AG
Bearbeitungszeitraum: seit 1996

das Projekt


Mit der Eisenbahn-Neubaustrecke Koralmbahn Graz - Klagenfurt soll ein wesentliches Teilstück im europäischen Schienennetz realisiert werden. Im 43,8 km langen Abschnitt Wettmannstätten - St. Andrä liegt das Kernstück der Strecke, der 32,8 km lange Koralmtunnel.
Der doppelröhrige Tunnel durchörtert die polymetamorphen Kristallingesteine der Koralpe mit einer Überlagerungshöhe von bis zu 1.200 m. Zu den Tunnelportalen hin sind auf insgesamt 8,1 km Länge tertiäre Sedimente unterschiedlicher Körnung bzw. geringfeste Gesteine mit einer Überlagerung von bis zu 150 m aufzufahren.
Zur weiterführenden Erkundung werden drei Tunnel (Gesamtlänge 10,8 km) und zwei Schächte (Tiefe 120 m bzw. 60 m) hergestellt.

Unsere Tätigkeit


BGG ist mit der hydrogeologischen und geotechnischen Bearbeitung der Tertiär-Tunnelabschnitte sowie der Freilandabschnitte beauftragt. Für die Projektphasen Trassenauswahl, UVP, Ausschreibung der Erkundungstunnel- bzw. -schächte sowie deren Ausführung wurden folgende Arbeiten durchgeführt:

  • Hydrogeologische Kartierungen

  • Festlegung und Abwicklung mehrerer Untergrunderkundungskampagnen

  • Interpretation von Luftbildern und geophysikalischen Untersuchungen

  • Numerische hydraulische Modellierung

  • Erarbeitung der Geotechnischen und Hydrogeologischen Gutachten für die jeweiligen Planungsphasen

  • Baugeologische Dokumentation während der Errichtung der Erkundungsbauwerke

  • Koordination und Durchführung der hydrogeologischen Beweissicherung

Erkundungsschacht Paierdorf:
Der bereits fertig gestellte 120 m tiefe Erkundungsschacht erforderte aufgrund der vorherrschenden Untergrund- und Grundwassersituation eine besonders intensive geologische und hydrogeologische Betreuung im Zuge der Planung und während der Bauausführung. Dies deshalb, weil bis zur Schachtsohle Lockermaterialien unterschiedlicher Körnung und verschiedene Grundwasserstockwerke vorliegen.
Schon in der Phase der Ausschreibungsplanung wurde seitens BGG ein detailliertes System zur Grundwasserabsenkung der unterschiedlichen Grundwasserstockwerke ausgearbeitet. Durch eine intensive Überwachung und Steuerung der Grundwasserhaltungsmaßnahmen während des Baues konnte - auf der Basis der im eigenen Hause durchgeführten Geologischen Dokumentation - dieser Bauabschnitt plangemäß abgewickelt werden.

Stand Juli 2005

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