Verbindung Donauländebahn - Donauuferbahn, Wien
Auftraggeber: ÖBB-Infrastruktur Bau AG
Bearbeitungszeitraum: 2003 bis 2009
Im Südosten Wiens wurde die seit dem zweiten Weltkrieg unterbrochene Verbindung zwischen der Donauländebahn und der Donauuferbahn wieder geschlossen.
Das Herzstück dieser ca. 8 km langen Strecke bildet die neu zu errichtende zweifeldrige Brücke über den Donaukanal und über den Freudenauer Hafen, die eine Gesamtlänge von 170 m aufweist. Darüber hinaus waren zahlreiche Brückenobjekte herzustellen bzw. zu adaptieren. In diesem Zusammenhang erfolgten außerdem der Neubau des Bahnhofes Albern sowie Einbindungen von mehreren Anschlussbahnen.
BGG oblag bei diesem Projekt die geotechnische und hydrogeologische Beratung während der gesamten Planungs- und Ausführungsphasen. Hierfür erfolgte zunächst die Festlegung, Koordination und Auswertung von Bodenaufschlussarbeiten und bodenphysikalischen Laboratoriumsuntersuchungen.
Darauf aufbauend ist ein Geotechnisch-Hydrogeologisches Gutachten für die Eisenbahnrechtliche Einreichung erarbeitet worden. Im Zuge der Detail- und Ausschreibungsplanung arbeitete BGG intensiv bei der Festlegung der Fundierung, der Baugrubensicherung und der Wasserhaltung mit. Auf letztere war aufgrund der Nahelage zu den Oberflächengewässern besonders Bedacht zu nehmen.
Brücke über Donaukanal und Hafen:
Die Brücke über den Donaukanal und über den Freudenauer Hafen weist Spannweiten von 93 m bzw. 77 m auf. Die daraus resultierenden hohen Lasten wurden über Tiefgründungselemente (Bohrpfähle) in den Untergrund abgeleitet. Im Bereich der Widerlager stehen bis ca. 25 m unter Gelände quartäre Kiese an. Darunter setzt das gut tragfähige Tertiär ein. Auf der Basis der detaillierten Bodenerkundung und der Laborergebnisse wurden seitens BGG Kennwerte für die Pfahlbemessung festgelegt, bei denen eine Einbindung in das Tertiär nicht erforderlich ist. Dadurch konnte eine wirtschaftliche und ausreichend standsichere Fundierung sichergestellt werden.
Stand Juli 2005