Umbau Bahnhof Hohenems
Auftraggeber: ÖBB-Infrastruktur AG
Bearbeitungszeitraum: 2008 bis 2016
Um den Anforderungen an eine zeitgemäße Verkehrsstation zu entsprechen, wurde der Bahnhof Hohenems an der ÖBB-Strecke Lindau - Bludenz im Rahmen des sogenannten Rheintalkonzepts modernisiert.
Der Umbau beinhaltete, neben dem Umbau der Gleisanlagen, den Neubau des Bahnhofsgebäudes und einer Bahnsteigunterführung, die Adaptierung der bestehenden Unterführung, die Höherlegung der Bahnsteigkanten, den barrierefreien Bahnsteigzugang mittels dreier Aufzüge, eine neue Bahnsteigüberdachung und eine Park & Ride Anlage.
BGG Consult war für dieses Projekt mit der geotechnischen Beratung während der gesamten Planungs- und Ausführungsphasen betraut.
Basierend auf Ergebnissen von Kernbohrungen, Rammsondierungen sowie bodenphysikalischen Laboratoriumsuntersuchungen wurde für die Eisenbahnrechtliche Einreichung zunächst ein Geotechnisches Gutachten ausgearbeitet.
In weiterer Folge ist intensiv bei der Ausschreibungsplanung mitgearbeitet worden.
In der Bauphase erfolgte eine geotechnische Begleitung der umfangreichen Spezialtiefbaumaßnahmen.
Spezialtiefbaumaßnahmen:
Entlang des Bahnhofs Hohenems steht unter oberflächlichen künstlichen Anschüttungen eine bindige, organogene Bodenzone mit sehr ungünstigen Verformungs- und Tragfähigkeitseigenschaften an. Erst in einer Tiefe von ca. 15 m setzen tragfähigere Kiese und Sande ein. Daher waren für die neuen Objekte jedenfalls Tiefgründungen erforderlich. Aus wirtschaftlichen und baupraktischen Überlegungen kamen mantelverpresste Rammpfähle aus duktilem Gusseisen zum Einsatz. Die bestehende, flach fundierte Unterführung wurde mittels DSV-Körper unterfangen, um die anschließenden neuen Rampen herzustellen zu können. Das neue Aufnahmegebäude ist unter Inkaufnahme von mehreren Zentimetern Setzungen flach fundiert worden.
Stand Oktober 2016