Bahnhofcity Wien West
Auftraggeber: ÖBB-Infrastruktur AG
Bearbeitungszeitraum: 2006 bis 2011
Der Wiener Westbahnhof wurde anlässlich der Umstrukturierung des Wiener Schienenfernverkehrs zu einem attraktiven Gastronomie-, Handels- und Dienstleistungszentrum ausgebaut. Dieses beinhaltet im Wesentlichen zwei große Hochbaukomplexe nördlich und südlich der bestehenden Kassenhalle. Darüber hinaus wurde die denkmalgeschützte Halle um ein Tiefgeschoß erweitert, wodurch eine weiträumige Einkaufspassage entstand, die sämtliche Gebäudekomplexe miteinander verbindet.
Die Hochbauten weisen Grundrissabmessungen von 95 m x 60 m bzw. 80 m x 40 m und Höhen von 31 m auf. Das südliche Gebäude wird von der U-Bahn Linie U3 unterquert.
BGG Consult war für dieses Projekt mit der Beratungstätigkeit in den Fachbereichen Geotechnik und Hydrogeologie beauftragt. Dabei wurden zunächst Untergrundaufschlüsse betreut und ausgewertet. Darauf aufbauend, erfolgte die Erstellung eines Geotechnisch-Hydrogeologischen Gutachtens für das Einreichprojekt.
In weiterer Folge ist das Bauprojekt und die Bauausführung fachtechnisch überwacht worden.
Unterfangung Kassenhalle:
Eine besondere Herausforderung im Fachgebiet Geotechnik stellte die Errichtung des Tiefgeschoßes unter der denkmalgeschützten Kassenhalle dar. Da die bestehenden Hallenstützen flach gegründet waren, sind zunächst temporäre Gründungskörper mittels DSV-Säulen ("Düsenstrahlverfahren") bzw. Ortbetonpfählen neben den bestehenden Stützen errichtet worden, in die die Stützenlasten über Stahlkonsolen eingeleitet wurden (s. Abbildung). Nach dem Aushub erfolgte eine Verlängerung der Stützen nach unten und eine Einbindung in die endgültigen Flachfundamente in Ortbetonbauweise.
Stand November 2009