Fernheizwerk Arsenal, Wien
Auftraggeber: Fernwärme Wien AG / ARGE ZAUNER Anlagenbau GmbH - HABAU GmbH
Bearbeitungszeitraum: 2010 bis 2015
Auf dem Gelände des Arsenals im dritten Wiener Gemeindebezirk ist ein neues Fernheizwerk in der Nähe des bestehenden Werkes errichtet worden. Das Werk umfasst im Wesentlichen zwei Heizkessel mit Wärmeleistungen von je 170 MW sowie die zugehörigen Regelungsanlagen, Reduzierstationen, Öltanks, Pumpstationen und eine Wasserspeicheranlage.
Das Projekt erstreckt sich über eine Fläche von 90 m x 40 m und bindet durchwegs
10 m unter Gelände ein.
BGG Consult war für dieses Projekt von der Fernwärme Wien AG mit der Erstellung der Fachbeiträge Geotechnik und Hydrogeologie für die Einreichung im konzentrierten Verfahren (UVP und Baubewilligung) beauftragt.
Für die Ermittlung der Grundlagen wurden hierfür Untergrunderkundungen in Form von Bohrungen, Rammsondierungen und Sondierschlitzen durchgeführt. Zur Erfassung der Grundwassersituation erfolgte ein Ausbau der Bohrungen zu Grundwassermessstellen bzw. Brunnen. In einzelnen Brunnen sind Pumpversuche abgewickelt worden.
Während der Bauphase wurden durch BGG Consult die Agenden der geotechnischen und hydrogeologischen Baubetreuung im Auftrag des ausführenden Konsortiums wahrgenommen. Diese umfassten im Wesentlichen die Prüfung der Baugrubensicherungsmaßnahmen, die Abnahmen der Fundamentaufstandsflächen sowie die Festlegung von Bodenauswechslungsmaßnahmen. Außerdem erfolgte die Planung der Ringdrainage.
Hydrogeologische Situation:
Da das Gebäude mehrere Meter unter den Grundwasserspiegel einbindet, war der hydrogeologischen Situation sowohl im Hinblick auf die Baugrubensicherung als auch die Umweltverträglichkeit besonderes Augenmerk zu schenken.
Auf Basis der Erkundungsergebnisse konnte eine dichte Baugrubenumschließung vermieden und eine - im Gegensatz zur ursprünglich geplanten Sicherung mittels DSV-Körper - wirtschaftlichere Spritzbetonsicherung ausgeführt werden. Zur Reduktion der Auswirkungen auf die Umwelt war auf diese Weise außerdem eine Grundwasserkommunikation mittels, unter dem Bauwerk angeordneter, Filterkiesschichte möglich.
Stand Jänner 2016